KONRAD LUEG: ZUWACHS FÜR DEN KUNSTPALAST
Großzügige Schenkung Jan Fischers zum 90-jährigen Firmenjubiläum von DKV Mobility
Er war eine zentrale Figur der deutschen Pop-Art: Der Düsseldorfer Künstler Konrad Lueg (1939-1996) erregte in den 1960er Jahren großes Aufsehen. Gemeinsam mit Gerhard Richter, Sigmar Polke und Manfred Kuttner, die er während des Studiums an der Düsseldorfer Kunstakademie kennengelernt hatte, trug Lueg zu einer radikalen Erweiterung des traditionellen Kunstverständnisses bei. Neun seiner Werke gehen nun als Schenkung an den Kunstpalast: Jan Fischer übergibt dem Museum diese anlässlich des 90. Geburtstags von DKV Mobility als Standortbekenntnis für den Raum Düsseldorf und NRW.
In ihren Werken stellten sie Bezüge zum Alltag, zu Medien und Konsum her und verfolgten das Ziel, Kunst und Leben zu vereinen: Konrad Lueg und seine Künstlerkollegen wurden mit gemeinsamen Projekten und Ausstellungen als deutsche Variante der US-amerikanischen Pop-Art wahrgenommen. 1963 veranstalteten Lueg und Richter die Aktion „Leben mit Pop – eine Demonstration für den kapitalistischen Realismus“ im Düsseldorfer Möbelhaus Berges, das sie zu einem Ausstellungsraum umfunktionierten. Sie führten vor Augen, wie der Kapitalismus Einzug in westdeutsche Wohnzimmer gehalten hatte: Vor einer Kulisse von Einrichtungsgegenständen auf Podesten inszenierten sie sich selbst als Fernsehzuschauer. An den Wänden hingen jeweils vier ihrer Gemälde. So sahen sich die Besuchenden mit ihrer eigenen bürgerlichen Lebenswelt konfrontiert. Diese ungewöhnliche Ausstellung ging in die Kunstgeschichte ein und festigte Düsseldorfs Ruf als internationale Kunstmetropole.
Der Kunstpalast ist ab sofort um neun Werke Konrad Luegs reicher. Arbeiten wie die Betenden Hände (1963), die Bockwürste auf Pappteller (1962/63) und die Bügel (1963) – allesamt Werke, die 1963 in der legendären „Leben mit Pop“ Schau zu sehen waren – sind Teil der Schenkung Jan Fischers an das Museum der Stadt Düsseldorf.
„Ich bin überaus dankbar, von einem so wichtigen und prägenden Künstler dieser Zeit nun ein bedeutendes Konvolut an Werken in unserer Sammlung zu wissen“, freut sich Felix Krämer, Generaldirektor Kunstpalast. Die Schenkung ist ab sofort im Sammlungsrundgang ausgestellt.
Bildnachweise
Bildnachweise