Malerei bis 1900
Die Sammlung Malerei bis 1900 umfasst Werke der europäischen Malerei vom 15. bis Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Geschichte der Sammlung geht zurück bis zur legendären Gemäldegalerie des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz Ende des 17. Jahrhunderts. Heute umfasst die Sammlung rund 3000 Gemälde von der Renaissance bis zum Impressionismus mit folgenden Schwerpunkten:
- 1. niederländische und flämische Malerei des 17. Jhs.,
2. römische und norditalienische Gemälde des 17.-18. Jhs. samt einer Sammlung von 350 Ölskizzen des Barock,
3. Malerei des Klassizismus und des 19. Jhs., besonders der Düsseldorfer Malerschule von 1819-1918.
Die Werke der Renaissance zählen zu den ältesten der Sammlung (Cima da Conegliano, Giovanni Bellini, Lucas Cranach d. Ä.). Die flämische Barockmalerei ist durch rund 300 Werke von Rubens bis van Winghe prominent vertreten. Dazu zählen auch die großformatige Himmelfahrt Mariae und Venus und Adonis von Rubens aus der kurfürstlichen Sammlung. Niederländische Meister des 17. Jahrhunderts sind mit wichtigen Werken präsent. Ein Konvolut hochwertiger Stillleben rundet den Bestand ab.
625 Dauerleihgaben der Akademie bereichern seit 1932 den Schwerpunkt der Gemälde des 15.-18. Jahrhunderts und bilden einen der Höhepunkte innerhalb der Sammlung. Einzigartig in Deutschland ist die Sammlung von 350 Ölskizzen römischer Meister des Barock. Innerhalb der venezianisch-norditalienischen Malerei des 18. Jahrhunderts sind Bellotto und Guardi hervorzuheben. Klein, aber fein ist die Gruppe klassizistischer Gemälde mit Werken Hackerts, Regnaults, Kochs oder Angelika Kauffmanns.
Ab 1913 mit Gründung des Museums wurden Werke des 19. Jhs. der Kunstzentren Berlin, Dresden, Düsseldorf, München und Paris erworben. Die Basis bildeten zunächst die 450 Werke der Düsseldorfer Malerschule des Vereins zur Errichtung einer Gemäldegalerie zu Düsseldorf. Die Düsseldorfer Malerschule umfasst heute mehr als 1200 Gemälde, u.a. von A. und O. Achenbach, Bendemann, Hasenclever, Hildebrandt, Hübner, Jerichau-Baumann, Lessing, E. und J. W. Preyer, Schadow, Sohn oder Tidemand.
Bedeutende Arbeiten der Nazarener Cornelius, Overbeck oder Schnorr von Carolsfeld schließen sich nahtlos an die Düsseldorfer Schule an, ebenso Werke, welche die Ausstrahlung nach Karlsruhe, Weimar, Worpswede, Belgien und Frankreich veranschaulichen.
Unter den Gemälden der Romantik bis zum Impressionismus geben C. D. Friedrich, Carus, Dahl oder L. Richter Einblicke in die Blütezeit der Dresdner Landschaftsmalerei. Werke von der Biedermeierzeit bis zum Naturalismus sind ebenso wie die des Symbolismus mit Feuerbach, Marées oder Böcklin gut repräsentiert. Die Münchner Malerschule mit Spitzweg, Trübner oder Uhde steht im Dialog mit der Berliner Malerei von Blechen, Menzel und Liebermann, Corinth und Slevogt.
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