Jeremy Denk, Klavier

Klavier-Festival Ruhr

Gastveranstaltung

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Tickets sind über das Klavier-Festival Ruhr erhältlich.

Datum

So 11.5.2025, 18:00

Ort

» Robert-Schumann-Saal

Ticket-Preise

25-45 € (Tickets über www.klavierfestival.de)

Jeremy Denk © Michael Wilson
Jeremy Denk © Michael Wilson

Clara Schumann  Romanze op. 11 Nr. 1
Johannes Brahms Vier Klavierstücke op. 119
Robert Schumann  Fantasie in C-Dur op. 17
und weitere Werke von Amy Beach, Meredith Monk u. a.
 
Als Jeremy Denk 2017 zum ersten Mal beim Klavier-Festival Ruhr zu hören war, sprach die WAZ schlicht von einem triumphalen Debüt. Als er zwei Jahre später zurückkehrte, mit Werken von Beethoven, Mendelssohn, Schumann und dem Minimalisten John Adams, war von einer „Offenbarung“ zu lesen.
 
Noch einmal zwei Jahre später war er erneut beim Klavier-Festival Ruhr zu erleben, mit einem Rezital-Programm, dem der Deutschlandfunk damals eine ganze Sendung widmete: Johann Sebastian Bach stand hier neben Samuel Coleridge-Taylor, einer Kultfigur in der Geschichte schwarzer Musiker in Großbritannien. Und Beethovens letzte Klaviersonate begegnete der Schlachtmusik „The Battle of Manassas“, die der afroamerikanische Sklave Thomas Wiggins am Beginn des Amerikanischen Bürgerkriegs komponiert hatte.

Die Auftritte beim Klavier-Festival Ruhr sind aber nicht nur eine Gelegenheit, unbekannte Musik zu entdecken, sondern auch einen Künstler, der hierzulande immer noch zu wenigen bekannt ist. Was vermutlich auch daran liegt, dass Jeremy Denk sich auf den europäischen Konzert-Podien ziemlich rarmacht, die Auftritte beim Klavier-Festival also eine der seltenen Gelegenheiten der Begegnung sind. In seiner US-amerikanischen Heimat ist der Pianist hingegen längst ein Star der Szene. Er gehört zu den Künstlern, „die man hören muss, egal, was sie spielen“, wie es die New York Times formulierte. Dabei stammt der 1970 in North Carolina geborene Denk überhaupt nicht aus einer musikalischen Familie, was unter klassischen Musikern eher die Ausnahme ist. Doch er fand auch so seinen Weg, studierte an der berühmten Juilliard School in New York, wo er heute auch lebt, und an der Indiana University bei György Sebők, dem er seine autobiografischen Erinnerungen „Every Good Boy Does Fine: A Love Story, in Music Lessons“ gewidmet hat. Die sind übrigens ein eindrücklicher Beweis, dass der Pianist ebenso eloquent über Musik schreiben kann, wie er sie spielt.

Für seine Rückkehr zum Klavier-Festival Ruhr, das mittlerweile eine feste Größe im Kalender des Pianisten ist, hat er – natürlich, möchte man fast sagen – ein typisches Denk-Programm zusammengestellt. Eingerahmt wird dieses vom Komponisten-Ehepaar Schumann, das wiederum den noch jungen Brahms unter seine Fittiche genommen hatte – und der sich tragischerweise in die Frau seines Freundes verliebte. Gehört die zweite Konzert­hälfte exklusiv dieser „Bromance“ von Robert Schumann und Johannes Brahms, gesellen sich im ersten Block zu Clara Schumann, die zu den wenigen erfolgreich komponierenden Frauen ihrer Zeit gehörte, eine ganze Reihe weiterer Komponistinnen. Darunter Meredith Monk, eine Pionierin der maßgeblich von Frauen initiierten vokalen Performancekunst; Amy Beach, die nicht nur Frauenrechtlerin war, sondern als erste Amerikanerin überhaupt eine Sinfonie komponierte; und Ruth Crawford Seeger, die sich als „Ultramodernistin“ bewusst gegen die klassisch-europäische Tradition stellte. Erneut also eine ­Einladung von Jeremy Denk, kaum bekannten Reper­toire-Boden zu ­betreten und in ­diesem Umfeld auch das ­vermeintlich Bekannte neu zu hören.
 
Veranstalter: Stiftung Klavier-Festival Ruhr
Sponsor: Ursula Reimann
 
Tickets zu 25–45 € sind über das Klavier-Festival Ruhr erhältlich.

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